Mittwoch, 8. Juni 2011




FILMWERKSTATT 2011 PROJEKTBERICHT

Im Rahmen der Filmwerkstatt, die unter der Leitung des diplomiertem Filmemachers der Kunstakademie Novi Sad Marko Kacanski und Film-Montagerin Dijana Vidic stattfand, hatten für drei Tage acht junge, interessierte Leute die Möglichkeit, an der Produktion mehrerer Kurzfilme teilzuhaben, und von der Konzeptfindung bis zu Kameraführung und Schnitt den Entstehungsprozess eines Filmes kennenzulernen und dabei eigene Ideen zu verwirklichen.
Die Treffen fanden im Klub Slowenischer Studentinnen in der Mondscheingasse 11, 1070 Wien, statt.

In einer ersten Kennenlern runde wurden unterschiedliche Ideen besprochen und es fand eine Aufteilung in drei Gruppen statt, die sich mit verschiedenen Thematiken auseinandersetzten und daraus jeweils eigene Kurzfilmprojekte entstanden. Der Leiter des Workshops konnte hierbei gute Tipps geben in Bezug darauf, was in dieser kurzen Zeit und in kleinem Rahmen möglich ist, und es wurde ein ungefährer Zeitplan erstellt. Die einzelnen Gruppen wurden dabei motiviert, Konzepte zu entwickeln und einen eigenen Plan zu erstellen.

Am ersten Tag des Workshops fand eine generelle Einschulung statt, die Teilnehmer hatten die Möglichkeit den Umgang mit Kamera und Mikrophon zu lernen, und es wurden schon einige Interviews mit Passanten auf der Straße gedreht. Da nur zwei Digitale Film-Kameras für acht Personen zur Verfügung standen, wurden auch private Digitalkameras mit Videofunktion ausprobiert, und die Möglichkeiten und Grenzen dieser Mittel klargemacht.
Daraufhin gingen die einzelnen Gruppen schon ihren Ideen nach, zwei der Gruppen hatten sich für Dokumentationen entschieden, die dritte für einen kurzen Clip.

In der ersten Doku von Teja und Zsuzsanna sollte die Wiener Kunstszene im zweiten Bezirk portraitiert werden, da zu dieser Zeit ein Atelierrundgang stattfand.
Danijel, Karolina, Leo und Philomena gingen aus soziologischer Perspektive dem Phänomen der Einsamkeit in der Stadt Wien nach. Dabei wurden in unterschiedlichen Bezirken verschiedene Menschen interviewt, und die Frage nach den gesellschaftlichen Ursachen in den Raum gestellt.
Anna und Marija hatten anfangs noch Zeit, die Ideen weiterzuentwickeln und den bevorstehenden Dreh ihres Clips „Chasing onion“ zu planen, und konnten am zweiten Tag intensiv arbeiten.
Immer wieder wurden Treffen abgehalten, um den Arbeitsfortschritt zu beobachten, und Marko Kacanski und Dijana Vidic begleiteten immer wieder selbst die Gruppen beim Drehen.

Am dritten und letzten Tag lag der Schwerpunkt auf dem Schneiden des Rohmaterials auf zwei Computern mit dem Adobe Premiere-Programm, wobei jede/r Teilnehmerin aktiv beteiligt war und alle sehr viel dazulernten. Am Abend des gleichen Tages fand auch schon die Endpräsentation der Kurzfilme statt, die mit einem Film von Marko Kacanski, „Being Dust“ beendet wurde.

Durch die unterschiedlichen Hintergründe der TeilnehmerInnen entstand eine sehr interessante Gruppendynamik und gleichzeitig ein interkultureller Dialog, der vor den Kulissen der Stadt Wien stattfand, mit der sich jeder auf seine Weise beschäftigte. Die drei Tage waren für alle Teilnehmenden arbeitsintensiv und spannend, und durch die Teamarbeit entstand eine angeregte Diskussionsebene, die sich über die Grenzen des Workshops hinaus weiterentwickelte. Es ging also nicht nur darum, sich Kenntnisse über Filmproduktion anzueignen, sondern um eine Plattform zu schaffen, auf der junge Menschen mit unterschiedlicher Herkunft und Interessen die Möglichkeit eines Austausches geboten wird, und gemeinsam etwas geschaffen werden kann.




ATELIER RUNDGANG



THE BEST KEPT SECRET




CHASING ONIONS

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