Donnerstag, 23. August 2007

KOPERGROUND FESTIVAL 2007 (Deutsch)


Koperground 07

Das Festival in Koper, das heuer im August schon das dritte Mal stattfand, ist das wertvollste und qualitätsvollste kulturelle Ereignis im slowenischen Istrien und der weiteren Umgebung. Zum Festival-Konzept, der nach den Worten der Organisatoren DPZN (Gesellschaft der Freunde der gemäßigten Forschung): „Nicht-Hinnahme der gesellschaftlichen Gegebenheiten und der menschenfreundlichen Kunst“ lautet, haben wir uns (KUD Yunion) als tragende Unterstützung wie zwei Wirbel der Wirbelsäule eingebracht. Es gibt mehr und mehr Festivals, deren grundlegendes Ziel es ist Kohle und Unterhaltung anzuhäufen, und immer weniger Festivals wie Koperground. Inhaltsorient, mit seinem an kritischen und unabhängigen Ansätzen reichen Programm. Für seltene Konsumente, die nicht Opfer von Medien und kapitalistischer Mechanisierung der Gefühle sind, bedeutet das Festival seelische Nahrung und belebende Leidenschaft für ein Leben ohne Angst.

Koperground bietet Einblicke und Überlegungen in die alltägliche De-Humanisierung und Verfremdung, in welche wir hinein gestoßen werden durch ständigen Ausverkauf. Kauf das, was du nicht brauchst! Denk über unwichtige Dinge nach! Lass dich verführen für das Wohl des Staates und des Geldes. Franci Blasković, (Musiker und Künstler aus Istrien), schickte alle zum Teufel. Istrien verkauft unhaltbar nur Kunst für Touristen, die so genannte touristische Kunst. Unabhängige Aleksa Golijanin (Philosoph, Anarchist aus Serbien) machte auf die Suche nach anderen Lösungen, die uns nicht angeboten werden, aufmerksam. Und auf das Stellen von anderen und wichtigeren Fragen. Gorazd Pretnar (slowenische Umweltaktivist) erinnerte uns, was wir ohne Wasser machen würden. Ohne sauberes Trinkwasser, das langsam von einem öffentlichen Gut in ein Handelsgut übergeht und wird eine Waffe von multinationalen Korporationen sein. „Ilegalni poslastičari“(„Illegale Konditoren“; multidisziplinäre Gruppe aus Serbien) haben mit der Tatsache dass Leute nur das hören, was sie wollen, sogar wenn es vollkommen absurd ist, rumgespielt. Mit ihrer Kollektion der erfundenen Nachrichten (Spam Ausstellung) machten auf Medienmanipulation auf/mit gesunder menschlichen Verstand, aufmerksam.

Der Film „Ilha des Flores“ dokumentierte eine Deponie auf einer Blumeninsel, Rassismus und Segregation erschüttern den Boden in „Blue Eyed“. Dass Fische nicht mehr nur Fische sind, beweist „Darwin’s Nightmare“. Watkins erinnerte im „La Comunne de Paris“ daran, dass es die Chance auf eine Gesellschaft ohne Regierung gibt - ohne Lügen und Ausnutzen, obwohl sie nur kurze Zeit anhält. Musikalische Amortisation boten Moveknowledgment, duo Triglav, Un Swing De R'tard, Tobic Tobic, Scarabeusdream. Den Höhepunkt erreichte das Festival mit dem Auftritt des Künstlers aus Prekmurje Dani Kavas und Ministrelec mit dem Gedichts-Zyklus „Beseda“ („Wort”).

Zehn Tage dauerte das Füllen und Leeren. Für immer unvergesslich. Koperground soll leben!

Keine Kommentare: